Zweifelhaftes Geschäftsmodell

„Ich sage es Ihnen klar und deutlich: Wenn wir allen Forderungen nachkommen würden, ist der Bergbau in Deutschland ernsthaft gefährdet“, führte zu diesem Aspekt Dr. Burkhard Lohr, der Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Kali- und Salzindustrie e.V. (VKS), bei der „Bergtechnischen Tagung“ hierzu am 24. Mai 2019 in Hannover aus.

Die börsennotierte „K+S AG“ möchte die Förderung von Kalisalzen in Giesen wieder aufnehmen. Die Gesellschaft knüpft dies eng an jene Richtlinien, die noch bei der Fördereinstellung 1987 des Salzstocks Geltung besessen hatten.

Hierbei bleibt die Entwicklung seit 1987 unberücksichtigt. Es gibt also nur diese eine Gegenwart, welche seit mehr als 33 Jahren Vergangenheit ist. Es gibt weder einen Strukturwandel noch technisches Voranschreiten, sowohl gesetzliche Anpassung als auch Änderungen in den Rahmenwerken sind inexistent per se.

Der ÖDP-Kreisvorsitzende Henry Kucz fordert hingegen, dass jedes Unternehmen, egal welche Bilanzgröße es erreicht hat, sich an Recht und Gesetz halten muss. „Jeder Handwerksbetrieb muss Entsorgungsnachweise erbringen und dokumentieren, auf Verlangen vorzeigen können. Natürlich müssen diese Kosten auch umgelegt werden, oder soll die Werkstatt das Altöl einfach in die Flüsse entsorgen?“ Dazu führt er weiter aus: „Letztlich ist es doch genau diese Situation, die jetzt auch der Landkreis Hildesheim zu verantworten hat. Statt Altöl sind es nachweislich Nitrate und Produktionsrückstände, die ihren Weg ins Grundwasser und in die Vorfluter mit allen Konsequenzen finden werden.“